Dieses Mal ging ich mit dem Motto "langsam und durchhalten" ins Rennen - für mich war es eine Vorbereitung für Paris-Brest-Paris.
Anreise am Freitagvormittag und Aufbau des Fahrerlagers am Nachmittag. Dieses Mal war alles chaotisch, da die halben Betreuer-Plätze unter Wasser standen. Wir haben uns wieder zusammen getan - Basti der auch schon beim 24 Stundenrennen in Grieskirchen dabei war und Manfred aus Wien. Zu dritt haben wir unser Fahrerlager mit zwei 3x3m Renn-Zelten ausgestattet. Wir waren sehr froh über die Zelte, da kurz vor dem Rennstart ein ordentliches Gewitter überzog. Die Strecke betrug pro Runde 17,9 km und hatte 185 Höhenmeter.



Die Teilnehmer waren hoch motiviert und bereit für die Herausforderung. Also starteten wir um 18:00 Uhr bei Regen. Der sollte voraussichtlich nach einer Stunde wieder aufhören. So habe ich beschlossen, gleich mit meiner Regenjacke zu starten. In der ersten Runde wurde wieder vorne gekämpft. Nach der ersten halben Runde in der Führungsgruppe hab ich gleich das Tempo ein wenig herausgenommen, damit es nicht wieder wie in Grieskirchen, mit Magenproblemen, endet. So bin ich die nächste halbe Runde alleine gefahren, in meinem Tempo, was sich richtig gut anfühlte. Nach zwei Runden hab ich mich drei Fahrern eines 4-er-Teams angeschlossen und konnte mich so ein bisschen im Windschatten ausrasten und immer mehr an Kilometern fahren. Die Führungsgruppe war schon weg und die Verfolger-Gruppe irgendwo hinter mir. Also bin ich einfach weiter gefahren.
Jedoch wurde das Rennen kurz vor Mitternacht aufgrund eines tragischen Unfalls abgebrochen. Die Strecke musste gesperrt werden, wodurch wir leider nicht weiterfahren konnten. Nach 30 Minuten im Freien erhielten wir die Mitteilung, dass es noch länger dauern würde. Glücklicherweise konnten wir die Garage der Feuerwehr nutzen, um uns aufzuwärmen.



Um halb 2 Uhr morgens ging es dann endlich wieder weiter Richtung Start. Diese Runde wurde neutral fertig gefahren. Im Start/Ziel Bereich erhielten wir die Information, dass der neue Start um 5:45 Uhr sein würde. Wir nutzten die Zeit, um zu essen und uns auszuruhen. Nach 12 Runden hatten wir bereits 214,8 km und 2220 Höhenmeter zurückgelegt.
Der Re-Start erfolgte pünktlich und das Rennen ging gleich wieder brutal los. Runde für Runde spulten wir ab. Mein persönliches Ziel war es, die noch verbleibenden 12 Stunden und 24 Minuten durchzufahren. Bis auf zwei kurze Pausen von jeweils 2 Minuten habe ich dieses Ziel erreicht.
Am Ende erreichte ich den 5. Platz mit insgesamt 608,6 km und 6290 Höhenmetern in einer Fahrzeit von 18 Stunden und 21 Minuten.
In der Cup-Wertung mit Grieskirchen belegte ich den 4. Platz mit 1167 km. Leider fehlten mir hier nur 50 km aufs Stockerl. Doch nächstes Jahr werde ich erneut mein Bestes geben.




